wurde am 9. November 2021 als Erinnerung an eine widerständige Kunstausstellung an der Zionskirche aufgestellt. Diese Ausstellung konnte damals dank der mutigen Entscheidung von Pfarrer und Förderverein in der Zionskirche stattfinden, während wegen absolutem Logdown in der Corona-Krise alle Museen und Galerien schliessen mussten. Diese Ausstellung, “Points of Resistance”, mit über 50 internationalen Künstlern, hatte damals völlig legal mehr als 3000 Besucher.
Eine kleine Arbeit, der “Lastenbär” von Stefan Rinck von 2007, war damals ganz überraschend besonders anziehend für die Menschen. Wir haben damals einen Film davon gemacht (scroll down)
Daran, dass all diese Menschen - mitsamt den Organisatoren und allen Künstlern - in dieser tiefen Krise damals mehr Vertrauen hatten, als Angst, erinnert heute der große “Lastenbär”. Krisen übersteht man nur gemeinsam und im Vertrauen. Vertrauen entsteht, wenn man miteinander spricht und einander fragt:
“Warum denkst Du so?”
Der große “Lastenbär” wurde 2021 temporär an der Zionskirche für zwei Jahre genehmigt und wegen Baustellen-bedingtem “Kisten-Dasein” noch einmal
verlängert.
Jetzt gibt es darüber hinaus
mehr als 1000 Menschen, die möchten, dass die Skulptur bleibt. Wir setzen uns dafür ein, sammeln auch Unterschriften und versuchen, mit den verantwortlichen Ämtern und auch mit dem Bezirksstadtrat, Ephraim Gothe, der Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte, Frau Remlinger und dem Landeskonservator, Herrn Dr. Rauhut über die Möglichkeiten eines dauerhaften Verbleibs des großen Lastenbären an der Zionskirche ins Gespräch zu kommen.
Wir finden, dass es gerade heute wichtig ist, abzuwägen, ob die starre Einhaltung von Regeln - wie z.B. derjenigen, dass aufgrund von bürgerschaftlichem Engagement in Stadtraum aufgestellte Skulpturen nicht länger als 2 Jahre genehmigt werden - gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert oder nicht.
Oder ob sich mit dem Walten lassen von Ermessenspielraum - was die Pflicht eines jeden unserer Beamten ist - vielleicht doch eher verlorenes Vertrauen in Verwaltung und Politik seitens von uns Bürgern zurück gewinnen lässt.
Um einen wichtigen Zusammenhalt geht es also auch an dieser Stelle - denken wir. Das braucht allerdings tatsächlich persönliche Courage auch jedes einzelnen Verwaltungsangestellten und jedes zuständigen Beamten.
Wir würden uns über Gespräche mit denjenigen freuen und fragen also:
Wen stört der Lastenbär und warum?
Und wer entscheidet nach welchen Parametern, woran wir in unserem gemeinsamen öffentlichen Raum erinnern?
Das würden wir gern wissen.
Wir freuen uns über Eure Unterstützung und Ideen:
info@points-of-resistance.org